Life

Life

02.06.16

Ein Traum ... er war so rein

Ich hatte einen Traum. Das ist jetzt an sich nichts ungewöhnliches, aber dieser Traum war anders. Er war so real und die Gefühle waren unbeschreiblich. Naja, es war halt nur ein Traum und ich versuche mich jetzt auch nicht an Traumdeutung oder so was, aber ich kann mich noch an alles erinnern.

Ich war mit meiner Freundin (meine beste Freundin aus der Grundschule, die ich schon seit mind. 10 Jahren nicht mehr gesehen habe) in einer Uni. Wir hatten Vorlesung, aber ich habe nicht hingehört. Sie erzählte mir, dass sie etwas mit einem Typen hat und nach der Vorlesung dort hin geht. Sie fragte, ob ich nicht mitkommen wollte damit sie nicht so allein ist. Erst wollte ich nicht, aber irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen sie allein gehen zu lassen, deswegen sagte ich zu.
Meine Freundin klingelte. Ein großes Haus, schon etwas älter. Jemand öffnete die Tür. Sie verkrümelte sich mit ihren Freund. Ich stand alleine da. Toll, wie vermutet, dachte ich. Aber ich ging nicht, ich schaute mich um. Es war wie eine riesige WG. Überall standen die Türen offen und ich schaute vorsichtig rein. Ich ging weiter nach oben. Danach ging es noch weiter hoch, eine kleine schmale Holztreppe. Es ist dunkel, aber nicht ganz. Der Anblick war atemberaubend.
Es war ein riesiger Dachboden mit Holzleisten. An der Decke hingen gefühlte 1000 kleine Lichter an unterschiedlich langen Schnüren. Es sah aus wie ein eigener kleiner Sternenhimmel. Ich staunte und sagte „wie wunderschön“. Ich lief auf dem Dachboden rum und blickte in den „Himmel“. Plötzlich sagte jemand „Vorsicht! Tritt nicht auf mich drauf.“ Ich erschrak. Da lag jemand auf dem Boden. Das hab ich gar nicht gesehen in der Dunkelheit. Ich sah ihn an. Dunkle kurze Haare, große Augen, schmales Gesicht, 3-Tage-Bart, schlank und groß, etwas schlaksig vielleicht. (Keine Person, die ich im echten Leben kenne.) Ich stammelte „Ähm … Oh … Sorry … ich wusste nicht, dass jemand hier ist.“ Er grinste. „Keine Sorge! Komm, leg dich zu mir.“, sagte er und deutete neben sich. Ich lief hin und legte mich dazu. Wir sahen einfach nur nach oben, staunten zusammen, es war so ruhig und so gemütlich. Plötzlich griff er nach meiner Hand. Wir lagen da, Hand in Hand und die Welt war in Ordnung. Ich war so ruhig und glücklich. Ich war mit mir und mit der Welt im Reinen. Dieses Gefühl war so … (ich hab kein Wort dafür). Es fühlte sich einfach unglaublich gut an.
Meine Freundin rief mich. Irgendwie hatte ich alles um mich herum vergessen, aber jetzt holte es mich wieder ein. Ich stand auf, richtete meine Sachen und sagte „Ich muss gehen.“ Er stand auch auf, sah mich an, zog mich zu sich und küsste mich. „Leb wohl!“ sagte er und legte sich wieder hin als wäre nichts geschehen. Verwirrt taumelte ich davon und ging die Treppe hinunter. Meine Freundin erspähte mich und sagte „Ach da steckst du!“ Ich konnte nichts mehr sagen.


Dann klingelte mein Wecker, aber das Gefühl blieb. Es war so stark. Ich fühlte mich nicht leer sondern glücklich. Ich war an diesem Morgen ganz beflügelt von diesem Gefühl bis ich realisierte, dass es nicht echt war. Danach bin ich wieder in mein Loch gefallen in der Dunkelheit und der Leere.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen